Warum regelmäßige Updates für eure Geräte so wichtig sind

Eine aktuelle Umfrage von BSI und ProPK zeigt, dass weniger als die Hälfte der Befragten sichere Passwörter erstellt, nur 33% die Zwei-Faktor-Authentisierung nutzen und sogar nur ein Viertel die automatische Installation von Updates aktivieren.
Basiselemente der IT-Sicherheit
29.07.2020

Das bedeutet: Einige InternetuserInnen unterschätzen die Wirksamkeit dieser Maßnahmen. Während sich viele Befragte (57%) auf altbekannte Maßnahmen, wie Virenschutzprogramme verlassen, sind es insbesondere die vorbeugenden Kniffe, die großen Schutz bieten: Starke, individuelle Passwörter und regelmäßige Updates schließen Einfallstore und verhindern so, dass beispielsweise das Antivirenprogramm überhaupt zum Einsatz kommen muss.

 

Was sind Updates und wieso sind sie so effektiv?


Update, Patch, Aktualisierung oder Bugfix – hinter diesen Begriffen verbirgt sich letztlich der gleiche Vorgang: Hersteller liefern eine digitale Überarbeitung ihres Dienstes. Damit beseitigen sie Fehler, schließen Sicherheitslücken oder fügen Funktionen hinzu. Unter Sicherheitslücken versteht man dabei Schwachstellen in einer Software, die es Angreifern beispielsweise ermöglichen, bösartige Programme einzuschleusen und die Kontrolle über fremde Systeme zu übernehmen.

Die großen Produzenten von Informationstechnik stellen zu festen Terminen, sogenannten Patchdays, monatlich Updates bereit, um ihre Systeme zu verbessern und zu immunisieren. Das hat vor allem Vorteile für die VerbraucherInnen. Ihre Smartphones oder Computer sind, sofern sie regelmäßig aktualisiert werden, gegen neue Bedrohungen aus dem Netz geschützt und werden so gar nicht erst mit Schadsoftware infiziert. Die Gefährdung wird also abgewehrt, bevor sie überhaupt Schaden anrichten kann. Deshalb sind Patches eines der wirksamsten Mittel gegen Angriffe aus dem Internet.

 

Das Eimaleins der IT-Sicherheit

Dennoch zeigen die Zahlen, dass die Wirksamkeit von Updates unterschätzt und stattdessen auf Antivirenprogramme und Firewalls gesetzt wird. Aus diesem Grund sind hier die die wichtigsten und gängigsten Schutzmaßnahmen aufgelistet, die sowohl PCs als auch Smartphones oder Tablets betreffen.

 

  • (Automatische) Updates
    Ob Betriebssysteme für PC und Laptop, Apps von Smart-TVs, Software von Smartphones oder auch das Virenschutzprogramm – sie alle bieten nur dann sicheren Schutz vor Computerschädlingen, wenn sie auf aktuellstem Stand sind. Aktualisierungen lassen sich bei den meisten Systemen automatisieren. Das heißt, das Gerät informiert euch über neue Patches und installiert diese im Hintergrund.

 

  • Unterschiedliche und starke Passwörter
    "Ein Account, ein Passwort" ist eine wichtige Devise, denn: Hat dann ein Krimineller eines eurer Passwörter herausgefunden, bleiben eure übrigen Benutzerkonten sicher. Habt ihr jedoch nur sehr wenige Passwörter, die ihr bei vielen Accounts verwendet, sind alle Konten betroffen, sobald das entsprechende Kennwort enträtselt wurde. Um es einem möglichen Angreifer schwer zu machen, ein Passwort zu entschlüsseln, sollten möglichst starke Passwörter verwendet werden. Passwort-Manager können helfen, gute zufallsgenerierte Kennwörter zu erstellen und sicher zu verwalten.

 

  • Zwei-Faktor-Authentisierung
    Die Zwei-Faktor-Authentisierung schützt euer Benutzerkonto selbst dann noch wirkungsvoll, wenn euer Passwort in die falschen Hände geraten ist. Dabei wird nämlich neben dem ersten Faktor, meist einem Passwort, in einem zusätzlichen Schritt noch ein weiterer Faktor abgefragt, z.B. euer Fingerabdruck oder eine TAN.

 

Wenn ihr diese drei Hinweise beherzigt und bei euren PC zusätzlich ein Antivirenprogramm und eine Firewall verwendet, stattet ihr eure Technik mit wichtigen Werkzeugen zur Abwehr von Bedrohungen aus.

 

Quelle: BSI