Unerwünschte Zugriffe auf das Smartphone verhindern

Ob auf der Arbeit, in der Freizeit oder im Urlaub, das Smartphone ist zu unserem ständigen Begleiter geworden und daher in vielen Situationen gefährdet. Auch aus der Ferne sind illegale Zugriffsversuche möglich.
Mann steht neben einem Smartphone
11.08.2021

Wegen des Medienwirbels um die Spionagesoftware Pegasus denken inzwischen viele Menschen sorgenvoll an die sensiblen und privaten Informationen, die sie täglich auf ihren Smartphones herumtragen: Kontakte, Bilder, private Chats, Zugangsdaten zu Shopping und Banking etc. Dabei ist Spionagesoftware vom Pegasus-Kaliber absolut außergewöhnlich. Weitaus größer ist die Bedrohung z.B. durch zerstörte, verlorene oder gestohlene Smartphones sowie durch Malware und Schwachstellen in Apps. Und dagegen kann man sich sehr wohl mit einfachen Mitteln schützen:

 

  1. Richtet eine Displaysperre ein.
    Fast alle Handys sind ab Werk bereits durch eine SIM-Sperre geschützt, die beim Anschalten nach eurer PIN für die SIM-Karte fragt. Das solltet ihr unbedingt beibehalten und zusätzlich eine Display-Sperre aktivieren, die sich mit einem anderen Code oder biometrisch per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung lösen lässt.
     
  2. Installiert Updates!
    Die Anbieter veröffentlichen regelmäßig Updates fürs Betriebssystem oder die installierten Apps. Installiert diese zeitnah, denn mit den Aktualisierungen werden meist nicht nur neue Funktionen, sondern auch wichtige Sicherheitsupdates mitgeliefert. Aktiviert automatische Updates für eure Apps im App Store nur über WLAN, um Daten zu sparen, und dabei eure Anwendungen automatisch aktuell zu halten.
     
  3. Macht Backups!
    Schützt euch vor Datenverlust, indem ihr alle Fotos, Videos, Kalenderdaten und Kontakte online speichert. Es gibt viele Anbieter, die das für euch übernehmen, bspw. iCloud, Google Drive oder OneDrive. Dies könnt ihr je nach Anbieter unter Einstellungen / Sichern und Wiederherstellen konfigurieren.
     
  4. Ladet und nutzt nur Apps nur aus den offiziellen App-Stores (z. B. dem Google Play oder dem Apple App Store).
    Apps von unbekannten Webseiten enthalten möglicherweise Schadcode. Folgt keinen Links in einer E-Mail oder einer anderen Nachricht, der euch zu einem App-Download führt. Stattdessen sucht besser manuell im offiziellen App-Store nach der Anwendung und installiert sie von dort. Unterbindet in den Einstellungen auf eurem Handy die Installation von Apps unbekannter Herkunft.
     
  5. Prüft in den App-Stores vorab, welche Berechtigungen bspw. Zugriff auf Kontakte, Kamera oder Standort die App braucht.
    Viele Apps sammeln mehr Daten, als auf den ersten Blick nötig erscheint. In den Einstellungen des Smartphones lassen sich die Berechtigungen auch nach der Installation einschränken.
     
  6. Verschlüsselt euer Smartphone, damit im Falle eines Geräteverlustes Daten nicht in fremde Hände fallen.
    Neuere Betriebssysteme verschlüsseln die Nutzerdaten auf dem Smartphone automatisch um E-Mails, Kontakte, Fotos, Downloads oder Zugangsdaten zu schützen. Ältere Smartphones lassen sich in den Einstellungen manuell verschlüsseln. Prüft auch, ob die Daten auf der SD-Karte im Gerät verschlüsselt sind.
     
  7. Seid vorsichtig in offenen WLANs.
    In einem offenen WLAN surft ihr zwar kostenlos, es ist aber auch relativ einfach, euren Datenverkehr zu belauschen. Verzichtet in offenen WLAN auf Homebanking und auf alle Dienste, bei denen ihr euch einloggen müsst.